Wichtige Tipps zur Regulierung bei einen unverschuldeten Unfall
- Florian Bormann
- Nov 15, 2024
- 2 min read

Verzichte nicht auf das, was dir zusteht
Als Unfallgeschädigter solltest du nicht darauf vertrauen, dass die gegnerische Versicherung automatisch alle entstandenen Kosten transparent und vollständig übernimmt. Stattdessen solltest du aktiv deine Ansprüche vertreten.
Die Reparaturkosten sind ein wichtiger Bestandteil der Schadenregulierung, aber nicht der einzige. Verzichte nicht leichtfertig auf Entschädigungen wie die merkantile Wertminderung (Wertverlust eines Fahrzeugs trotz vollständiger Instandsetzung) oder die Nutzungsausfallentschädigung. Diese und weitere Faktoren berechnen wir in unseren Gutachten detailliert – doch ihre Erstattung durch die Versicherung ist ein weiterer Schritt, den du aktiv einfordern musst.
Hole dir Rat von den richtigen - unabhängigen Experten
Versicherungen arbeiten mit ausgefeilten Prozessen, um Kosten zu minimieren. Daher solltest du skeptisch sein, wenn die regulierende Versicherung dir sofort Hilfe anbietet. Ihr Ziel ist es nicht, dich bestmöglich zu entschädigen, sondern die eigenen Kosten gering zu halten.
Viele Unfallgeschädigte haben wenig Erfahrung mit der Schadenregulierung und vertrauen auf die Aussagen der Versicherung – ein Fehler. Die Versicherer hingegen sind Profis und handeln im eigenen Interesse.
Deshalb gilt: Wende dich lieber an einen unabhängigen Kfz-Sachverständigen oder einen Verkehrsrechtsanwalt. Oft gibt es im persönlichen Umfeld Empfehlungen, die dir weiterhelfen können.
Unabhängiger und freier Kfz-Sachverständiger
Für Versicherungen sind freie Kfz-Sachverständige oft nicht gern gesehen, denn sie klären Unfallgeschädigte umfassend über ihre Rechte auf. Daher wird vor ihnen oft gewarnt – insbesondere mit dem Argument der hohen Honorar-/Gutachterkosten.
Doch hier können wir sie beruhigen: Unsere Honorarkosten sind fester Bestandteil der Schadenregulierung und werden von der gegnerischen Haftpflichtversicherung übernommen. Falls nicht, setzen wir unseren Anspruch selbst durch – du trägst kein finanzielles Risiko. Ausnahmen sind aber Fälle bei falschen Angaben / Aussagen oder wissentlichem Versicherungsbetrug.
Achte darauf, dass du es mit einem seriösen Gutachter zu tun hast. Leider gibt es immer mehr selbsternannte Sachverständige ohne fundierte Fachkenntnisse. Frage nach einer Zertifizierung oder einem Nachweis einer Qualifikation bspw. die Mitgliedschaft in einer der großen Prüforganisationen oder in einer Sachverständigengesellschaft wie "DESAG" oder "BVSK", die nur qualifizierte Kfz-Sachverständige aufnimmt.
Selbst wenn die regulierende Versicherung einen eigenen Sachverständigen schickt, bist du nicht verpflichtet, dessen Einschätzung zu akzeptieren. Diese Gutachten sind oft nicht neutral und können zu deinen Ungunsten ausfallen.
Warum du einen Verkehrsrechtsanwalt hinzuziehen solltest
Ein Verkehrsrechtsanwalt kann dir helfen, deine Ansprüche erfolgreich durchzusetzen. Die Kosten für den Anwalt werden – sofern du unverschuldet in den Unfall verwickelt wurdest – ebenfalls von der gegnerischen Versicherung übernommen.
Falls du eine Verkehrsrechtsschutzversicherung hast, lohnt sich ein Anwalt auch bei einem selbstverschuldeten Unfall. Besprich mit deinem Anwalt, welche Kosten im schlimmsten Fall auf dich zukommen können und ob restliche Forderungen eingeklagt werden, falls die Versicherung nicht alle Ansprüche begleicht.
Habt ihr weitere Fragen!? Dann meldet euch.
Ihr Gutachter in München, Erding, Ismaning, Kirchheim und Umgebung.
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